Donnerstag, 10. Mai 2012

War „Jack the Ripper“ eine Frau?


Ein aktuelles Buch über den wohl berühmtesten Fall der britischen Kriminalgeschichte sorgt für Aufruhr unter Historikern. Laut Autor John Morris handelte es sich bei dem mysteriösen Serienkiller „Jack The Ripper“ um eine Frau. Daran gebe es keinen Zweifel - nur seien die Beweise dafür mehr als einhundert Jahre lang ignoriert worden. Im Jahr 1888 verbreitete ein Serienkiller in den Straßen Londons zehn Wochen lang Angst und Schrecken. Auf brutale Weise kamen die Prostituierten Mary Ann Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Catherine Eddowes und Mary Jane Kelly ums Leben. "Jack the Ripper" wurde der Mörder genannt - doch die Frage seiner Identität wurde nie endgültig geklärt. Nun behauptet der Buchautor John Morris herausgefunden zu haben, wer der vielleicht berühmteste Mörder aller Zeiten wirklich war: eine Frau.
Zu diesem Schluss gelangt er in seinem neuen Werk „Jack The Ripper: The Hand of a Woman“ - in dem er die Indizien der Mordfälle noch einmal genauestens unter die Lupe nimmt. Hinter Jack the Ripper verbarg sich demnach die Waliserin Lizzie Williams. Sie soll die Frauen aus Verbitterung ermordet haben - weil sie selbst keine Kinder bekommen konnte. Dafür spreche zum Beispiel, dass bei dreien der Opfer die Gebärmutter entfernt wurde. In einem Fall seien die Wertsachen des Opfers in einer „weiblichen Art und Weise“ arrangiert gewesen, so Morris. Keines der Opfer sei sexuell missbraucht worden. Weitere Indizien dafür, dass es sich bei dem Mörder um eine Frau gehandelt haben müsse, sind die drei kleinen Knöpfe, die von einem Frauenschuh stammten und in einer Blutlache neben einem der Opfer gefunden worden seien. Eine der ermordeten Prostituierten habe außerdem eine Affäre mit Lizzie Williams' Mann gehabt, der wiederum selbst lange als Hauptverdächtiger in der Mordserie galt. Um seine Theorie zu stützen, hat der ehemalige Anwalt gemeinsam mit seinem Vater jede Menge medizinische Berichte und Gerichtsakten durchforstet. „Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, dass es sich beim Ripper um eine Frau handelt. Aber weil alle Welt daran glaubt, dass es ein Mann war, sind die Beweise, die für eine Frau sprechen, immer ignoriert worden“, so Morris in der „Daily Mail“. Lizzie Williams soll direkt nach der Mordserie einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten haben. Von der Polizei wurde sie aber nie verhört. 1912 verstarb die Waliserin an Krebs.

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