Mittwoch, 27. Juni 2012

Geisterraketen: EU fördert Suche nach Schweden-UFOs


Stockholm (Schweden) - Seit Mitte der 1940er Jahre kommt es über schwedischen Seen immer wieder zu Sichtungen bislang unerklärter Phänomene am Himmel, die vom Volksmund, von den Medien und offiziellen Stellen aufgrund ihrer länglichen und technisch anmutenden Erscheinung seither als "Geisterraketen" bezeichnet wurden und werden. In Teilen vom Europäischen Regionalförderungsfond (ERDF) gefördert, rollen schwedische UFO-Forscher derzeit die Akten zu den zahlreichen Beobachtungen, die meist auch das Abstürzen oder gar gezielte Landen der unbekannten Flugobjekte in den Seen beschreiben, wieder auf und erhoffen sich sogar den Fund eines der mysteriösen Objekte.
Wie das Team um den schwedischen UFO-Forscher Clas Svahn auf der Internetseite zum Projekt erläutert, stammt die erste Sichtung einer "Geisterrakete" über Schweden aus dem Jahre 1946. Seither gleichen sich die Beschreibungen der gesichteten Objekte in auffallender Weise, wenn meist raketenförmige Objekte beschrieben werden, die sich jedoch sehr leise bis lautlos und teilweise sehr tief am Himmel fortbewegen. In den meisten Fällen stürzen die Objekte schlussendlich in einen See oder scheinen sogar kontrolliert auf der Wasseroberfläche zu landen, bevor sie selbst ins Wasser eintauchen und so verschwinden. Die Größe der flügellosen Objekte variiert, wobei sie in den meisten Fällen als zu klein für einen menschlichen Piloten beschrieben wurde. Zunächst vermuteten schwedische Behörden hinter entsprechenden Schilderungen Beobachtungen von Meteoriten oder sowjetische Versuche mit erbeuteter deutscher Raketentechnologie der Programm V-1 und V2. Trotz umfangreicher Bemühungen des schwedischen Militärs, dem Rätsel im Rahmen eines eigens eingesetzten Untersuchungskomitees auf den Grund zu gehen, konnten offiziell jedoch nie Trümmer oder Fragmente der vermeintlich in den Seen abgestürzten Objekte gefunden werden. Obwohl das Militär nach einer dreiwöchigen Untersuchung des Kölmjärv-Sees zwar aufgrund ungewöhnliche Krater an dessen Grund und zahlreichen "ausgerissenen" Wasserpflanzen zu dem Schluss kam, dass hier "etwas" in den See gestürzt sein musste, wurde nie herausgefunden um "was" es sich gehandelt hatte. Nachdem das schwedische Militär keine Erfolge aufweisen konnte, planten sogar US-amerikanische und britische Verbände, die berichteten Sichtungen mit ihrer neusten technologischen Ausrüstung zu untersuchen - jedoch verweigerte der damalige schwedische Premierminister Hansson aus Angst um den Verlust der Neutralität seines Landes den Truppen den Zugang zu seinem Land. Clas Svahn ist Vorsitzender der schwedischen UFO-Forschungsorganisation "UFO Sweden", die schon seit vielen Jahren auch mit dem schwedischen Militär eng zusammen arbeitet und nimmt die Berichte um die "Geisterraketen" in seinem Land sehr erst. Über das Forschungsprojekt, innerhalb dessen die Forscher auch Zugang zu bislang geheimen Regierungs- und Militärdokumenten über die "Geisterraketen" bekam, und die geplanten Tauchexpeditionen in die schwedischen UFO-Seen entsteht zugleich eine ausführliche Dokumentation. Hauptsächlich will das Team gemeinsam dabei mit professionellen Tauchern dem aktuellsten Sichtungsfall einer "Geisterrakete" über Nordschweden nachgehen und den See dazu mit einer Vielzahl von technischen Geräten, darunter Unterwasserkameras, Sonar und Metalldetektoren, erkunden. Die Hoffnung der Forscher ist indes klar definiert: "Wir hoffen, am Grund des Sees ein Objekt zu finden, dass möglicherweise den Schlüssel zu einem der weltweit größten UFO-Geheimnisse birgt."

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