Neben
Sonne, Sand und Meer bot sich Urlaubern im mexikanischen Cabo San
Lucas am vergangenen Freitag eine besondere Attraktion. Am belebten
Strand von Medano entdeckten Badegäste eine rätselhafte Kreatur,
die sonst nur in 200 bis 1000 Metern Tiefe zu finden ist. Auch wenn
manche der Strandurlauber schon glaubten, ein Seeungetüm aus der
Welt der Märchen gefunden zu haben - bei dem prächtigen Tier
handelt es sich in Wahrheit um einen Riemenfisch: eine Spezies, die
der Mensch nur sehr selten zu sehen bekommt. Bis zu 12 Meter können
Riemenfische lang werden. Das Tier, das am Freitag in Cabo San Lucas
strandete, gehört mit fünf Metern zwar eher zu den zierlichen
Exemplaren. Dennoch jagte es den Badegästen einen gehörigen
Schrecken ein. Kein Wunder, können doch die „weltgrößten
Knochenfische“ („Guiness Buch der Rekorde“) auf eine lange
Historie als Schrecken der Meere zurückblicken. Denn nicht nur ihr
enormes Ausmaß, auch die schuppenfreie Haut, die orangen
Rückenflossen und die schlangenähnliche Erscheinung sorgten bei
Generationen von Seefahrern für Schaudern. Wissenschaftler vermuten,
dass vermeintliche Sichtungen von Seeungeheuern vor allem auf
Riemenfische zurückgehen. Und die sind ebenso spektakulär wie
selten. Denn zeigen sich die Tiefseebewohner in seichteren Gewässern,
sind sie entweder krank, verletzt oder bereits tot. Der Riemenfisch
von Medano war noch am Leben, als ihn Spaziergänger am Strand
entdeckten. Das ansässige Bootcharter-Unternehmen „Pisces
Sportfishing“ berichtet in seinem Blog von dem spektakulären Fang.
Ein Mitarbeiter hatte eine Menschenmenge am Strand gesichtet.
Zunächst dachte der Mann, es habe einen Unfall gegeben und war zur
Hilfe geeilt. Die kam allerdings zu spät. Vergeblich mühten sich
die Urlauber, das noch mit dem Tod ringende Tier zurück ins Meer zu
befördern. Wissenschaftler wollen den Kadaver nun genauer
untersuchen.
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