Der Dschungel dampft, Harrison Ford
kämpft sich im Kinoabenteuer „Indiana Jones und das Königreich
des Kristallschädels“ durchs Unterholz. Seine Expedition nach Peru
gilt einem der geheimnisvollsten Kunstwerke der Menschheit: Um kein
Artefakt ranken sich so viele Mythen wie um die aus Bergkristall
gefertigten Schädel. Wurden sie von Maya-Priestern für Todesflüche
Verwendet. Brachten Außerirdische die Objekte zur Erde? Existieren
weltweit genau 13 Stück, die zusammen den Weltuntergang verhindern
können, wenn am 21. Dezember 2012 der Maya-Kalender endet?
So weit die Legenden. Die Wirklichkeit
sieht nüchterner aus. Bislang gibt es keinen einzigen
wissenschaftlichen Beweis, dass die Kristallschädel aus dem Reich
der Maya oder der Azteken stammen. Erst im 19. Jahrhunderts tauchen
sie auf – wie aus dem nichts. Händler wie der Pariser Antiquar
Eugene Boban (1834 – 1908) bringen sie in Umlauf. Ein Schädel,
angeblich in Mexiko gefunden, landet im Britischen Museum in London.