War die Mondlandung getürkt? Bieten die USA Außerirdischen Unterschlupf?
Fälscht die NASA Klimadaten? Der Blick in die Akten der NASA verrät, ob
wir der Behörde trauen dürfen.
Als der englische Hacker Gary McKinnon in die
Computer des US-Militärs und der amerikanischen Raumfahrtbehörde
eindrang, konnte er nicht ahnen, was das für Folgen haben würde. Er
suchte eigentlich nur nach Beweisen für UFOs und Aliens und war während
der ganzen Sache ziemlich bekifft. »Ich wusste, dass Regierungen
UFO-Technologien wie Anti-Schwerkraft und kostenlose Nullpunktenergie
unterdrücken«, erklärte er später in einem Interview seine Attacke auf
die NASA-Rechner. »Das darf der Öffentlichkeit nicht vorenthalten
werden, solange Rentner ihre Heizrechnung nicht bezahlen können.«
Zwar fand McKinnon weder das Rezept für die Überwindung der
Schwerkraft noch für die Erzeugung von Gratis-Energie. Dafür entdeckte
er aber angeblich Beweise für die Existenz von UFOs, vor allem, als er
die Rechner im Gebäude 8 des »NASA – Johnson Space Center« in
Houston/Texas besuchte. »Sie hatten große Bilder in hoher Auflösung«,
sagte McKinnon. Aber gerade als er sich mit seinem 56-K-Modem eingewählt
und die Bilder verkleinert hatte, um sie herunterzuladen, wurde er
entdeckt. Im letzten Moment will er noch ein silbern schimmerndes,
zigarrenförmiges Flugobjekt gesehen haben – dann wurde die Leitung von
der Gegenseite gekappt. Ein paar Abende später blätterte McKinnon
illegal in ein paar NASA-Excel-Tabellen und stieß natürlich sofort auf
Unglaubliches. »Eine trug den Titel ›Außerirdische Offiziere‹, Sie
enthielt die Namen und Dienstgrade von Personal der US Air Force, das
nirgendwo sonst registriert war«, berichtete er. Außerdem seien dort
Raumschiffe benannt worden, deren Namen sonst nirgendwo auftauchten.
Kein Mensch nahm McKinnon ernst, bis die US-Regierung ein
Auslieferungsbegehren nach London schickte und damit Garys Angaben
bestätigte. Der Hacker habe wichtige Dateien in Militärcomputern
ausspioniert, 950 Passwörter gestohlen und 300 Computer unbrauchbar
gemacht. Wenn er ausgeliefert und verurteilt wird, drohen ihm bis zu 70
Jahren Haft und bis zu zwei Millionen Dollar Strafe (umgerechnet 1,8
Millionen Euro). Das Auslieferungsverfahren läuft noch.
Plötzlich ist aus dem leicht wirr klingenden Hacker ein ernst
zu nehmender Staatsfeind der USA geworden. Zu McKinnons Behauptungen
über UFO-Technologien und außerirdische Offiziere sagen die US-Behörden
nichts. Aber gerade das sehen Verschwörungsfanatiker als Bestätigung
dafür, dass die USA seit Jahren geheime Kontakte zu außerirdischen
Zivilisationen haben.
Tatsächlich enthalten die Akten der NASA extrem detaillierte
Informationen über außergewöhnliche Vorkommnisse im Universum, auf dem
Mond und auf der Erde, die verschiedenen Geheimhaltungsstufen
unterliegen, von »Highest Classification Confidential« bis »Top Secret«.
Auf unterschiedlichen Wegen sind einige dieser Akten in die
Öffentlichkeit gelangt, einige über dubiose Kanäle, viele ganz legal
über das Freedom-of-Information-Gesetz (FOIA) der Vereinigten Staaten,
das Behörden dazu verpflichtet, bestimmte interne Unterlagen zur
Verfügung zu stellen.
Die »Majestic 12«-Akte
Die sogenannten MJ12-Papiere sind ebenso geheimnisvoll wie
umstritten. Am Abend des 11. Dezember 1984 saß der Dokumentarfilmer
Jaime Shandera nach eigenen Angaben gemütlich in seiner Wohnung in Los
Angeles und las in der Zeitschrift Variety, als er hörte, wie jemand
einen Umschlag in seinen Briefkasten warf. In dem Umschlag befand sich
ein unentwickelter Kodak-35-mm-Fotofilm, auf dem nach der Entwicklung
klassifizierte Dokumente (»Top Secret«) zu sehen waren, in denen der
1953 gewählte US-Präsident Dwight D. Eisenhower über die Arbeit eines
geheimen Regierungskomitees zur Erforschung von UFOs unterrichtet wurde.
Das Komitee nannte sich Majestic 12 oder MJ12 und wurde von Admiral
Roscoe H. Hillenkötter geleitet, dem ersten Direktor des Geheimdienstes
CIA.
In dem Bericht an den Präsidenten wird der Absturz eines
unbekannten Flugobjektes im Jahr 1947 bei Roswell im US-Bundesstaat New
Mexico beschrieben, in dem vier tote menschenähnliche Wesen gefunden
wurden, die eindeutig nicht irdischer Herkunft waren. Die MJ12 schlug
vor, diese Kreaturen als »Extraterrestrische biologische Entitäten«
(EBE) zu bezeichnen. Das Flugobjekt bestand aus einem Material, das
weder geschnitten noch durchbohrt werden konnte. Im Wrack entdeckten
Militärs Schriftzeichen, die ägyptischen Hieroglyphen ähnelten und bis
heute nicht entziffert werden konnten.
Zwischen 1984 und 1994 tauchten weitere Dokumente der MJ12
auf, darunter eine Art Betriebsanleitung über den Umgang mit
abgestürzten UFOs und eventuell darin befindlichen Lebewesen. Die
Papiere bestätigen nach Ansicht von Forschern die Existenz des geheimen
Komitees – eine Untersuchung der Unterlagen durch die amerikanische
Bundespolizei FBI ergab jedoch, dass es sich um Fälschungen handelt.
Für die Verschwörungstheoretiker ist das jedoch nur ein
weiterer Beleg dafür, dass die US-Regierung die Existenz von EBEs auf
der Erde leugnen will. Nach ihrer Meinung existiert MJ12 heute noch und
ist für den Kontakt mit Aliens verantwortlich, die auf der Erde
unterirdische Basen besitzen, zum Beispiel unterhalb des Mount Archeluta
bei Dulce in New Mexico. Diese Einrichtungen wurden ihnen angeblich von
der US-Regierung im Tausch gegen fortgeschrittene Militärtechnologien
zur Verfügung gestellt. Für diese Behauptungen gibt es jedoch keine
stichhaltigen Beweise.
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