Als
sie das ausgetrocknete Flussbett des Madeira-Flusses im Nordwesten
Brasiliens untersuchten, machten Biologen eine überraschende
Entdeckung. Auf dem Grund des Flusses lebten bizarre, schlangenartige
Tiere ohne Augen, deren Existenz bis dahin nicht bekannt war. Nach
monatelanger Untersuchung konnte die Kreatur nun endlich einer
Gattung zugeordnet werden. Atretochoana eiselti –
so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für das seltsame Wesen,
das brasilianische Wissenschaftler im vergangenen November
entdeckten. Die Biologen hatten das Flussbett des Madeira-Flusses in
Rondônia, einem Bundesstaat im Nordwesten von Brasilien, Ende 2011
untersucht. Ein Teil des Flusses war zuvor von einem örtlichen
Energieunternehmen trockengelegt worden. Dort entdeckten sie
Lebewesen, die aussehen wie augenlose Schlangen mit schlaffer Haut.
Für Amüsement sorgt, dass das Tier dem männlichen Geschlechtsteil
nicht ganz unähnlich sieht. Erst jetzt wurde der unerwartete Fund
öffentlich gemacht – denn nun konnten die Forscher die Kreatur der
Klasse der Amphibien zuordnen:
„Obwohl sie wie Schlangen aussehen, handelt es sich bei ihnen nicht um Reptilien – sie sind näher mit Salamandern und Fröschen verwandt“, so der Biologe und Mitarbeiter der Energiefirma Julian Tupan gegenüber der Website der brasilianischen Zeitung „O Estado“. Die Amphibienart, über die bisher kaum etwas bekannt war, ist lungen- und gliederlos, und Experten vermuten, dass sie über die Haut atmet. „Von den sechs, die wir eingesammelt haben, ist eine gestorben, drei wurden wieder in der Wildnis ausgesetzt, und zwei weitere haben wir für Untersuchungen behalten“, so Tupan weiter. Man gehe davon aus, dass sich die mysteriösen Tiere von kleinen Fischen und Würmern ernähren. Atretochoana eiselti ist mit einer Länge von 72,5 cm das größte lungenlose Wirbeltier. Doch auch wenn den Forschern in Brasilien nun die Ehre der Entdeckung einer neuen Art zuteil wird - es war nicht die erste Begegnung zwischen dem Mensch und dem sonderbaren Tier. Ein konserviertes Exemplar befindet sich im Naturhistorischen Museum in Wien. Es gelangte aus Südamerika mindestens vor 1945, wahrscheinlich sogar im 19. Jahrhundert, dorthin. Doch seinerzeit konnten die Forscher ihren seltsamen Fund weder einem Lebensraum noch einer Klasse zuordnen. Bis zu dem brasilianischen Fund war nicht einmal bekannt, ob diese Art noch auf unserem Planeten existiert. Die nun entdeckte brasilianische Atretochoana eiselti ist mit etwa 80,5cm sogar etwas größer. Die beiden einzigen, der Forschung zur Verfügung stehenden lebendigen Anschauungsexemplare werden nun weiter untersucht.
„Obwohl sie wie Schlangen aussehen, handelt es sich bei ihnen nicht um Reptilien – sie sind näher mit Salamandern und Fröschen verwandt“, so der Biologe und Mitarbeiter der Energiefirma Julian Tupan gegenüber der Website der brasilianischen Zeitung „O Estado“. Die Amphibienart, über die bisher kaum etwas bekannt war, ist lungen- und gliederlos, und Experten vermuten, dass sie über die Haut atmet. „Von den sechs, die wir eingesammelt haben, ist eine gestorben, drei wurden wieder in der Wildnis ausgesetzt, und zwei weitere haben wir für Untersuchungen behalten“, so Tupan weiter. Man gehe davon aus, dass sich die mysteriösen Tiere von kleinen Fischen und Würmern ernähren. Atretochoana eiselti ist mit einer Länge von 72,5 cm das größte lungenlose Wirbeltier. Doch auch wenn den Forschern in Brasilien nun die Ehre der Entdeckung einer neuen Art zuteil wird - es war nicht die erste Begegnung zwischen dem Mensch und dem sonderbaren Tier. Ein konserviertes Exemplar befindet sich im Naturhistorischen Museum in Wien. Es gelangte aus Südamerika mindestens vor 1945, wahrscheinlich sogar im 19. Jahrhundert, dorthin. Doch seinerzeit konnten die Forscher ihren seltsamen Fund weder einem Lebensraum noch einer Klasse zuordnen. Bis zu dem brasilianischen Fund war nicht einmal bekannt, ob diese Art noch auf unserem Planeten existiert. Die nun entdeckte brasilianische Atretochoana eiselti ist mit etwa 80,5cm sogar etwas größer. Die beiden einzigen, der Forschung zur Verfügung stehenden lebendigen Anschauungsexemplare werden nun weiter untersucht.
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