Der
August gilt als "der Sternschnuppenmonat" überhaupt: Auf
einen der prächtigsten Schwärme des Jahres können sich
Himmelsgucker in einigen Tagen freuen, wenn der Perseidenstrom mit
bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde das Himmelszelt zum Funkeln
bringt. Ein Vorteil in diesem Jahr: Zumindest die erste
Perseidennacht ist am Wochenende, eifrige Sternschnuppengucker, die
nicht arbeiten müssen, können also am Sonntag ausschlafen! Ursache
des Phänomens ist der Komet Swift-Tuttle, der eine lange Staubspur
hinter sich herzieht. Wenn die aktuelle Wettervorsage
stimmt, dürfen sich Sternschnuppenfans am Wochenende auf einen
funkelnden Augenschmaus freuen. Zumindest deutet die aktuelle
Wetterprognose auf eine deutschlandweit optimale Sicht auf die
Perseiden hin.„Die Perseiden erreichen ihren Höhepunkt - also die
Zeit der meisten Sternschnuppen pro Stunde - um den 10. bis 12.
August herum. Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde können dann
sichtbar sein, und auch besonders helle Sternschnuppen, sogenannte
Feuerkugeln oder Boliden, können durchaus vorkommen",
erklärt
Monika Staesche, wissenschaftliche Leiterin der Berliner
Wilhelm-Foerster-Sternwarte und Planetarium am Insulaner, im Gespräch
mit Yahoo! Nachrichten. Beste Chancen in der zweiten
NachthälfteDer eigentliche Höhepunkt der Perseiden liegt dieses Jahr zwar in den Tagesstunden, nämlich am Nachmittag des 12. August gegen 15 Uhr. „Da das Maximum aber recht breit ist, kann man sowohl in der Nacht vom 11. auf den 12. August als auch in der Nacht vom 12. auf den 13. August noch auf zahlreiche, auch helle Sternschnuppen hoffen", sagt die Wissenschaftlerin. Die besten Chancen auf einen üppigen Sternschnuppenregen hat man in der zweiten Nachthälfte, genauer gesagt zwischen 2 Uhr nachts und dem Beginn der Morgendämmerung. „Zwar geht der Mond gegen Mitternacht auf, er befindet sich aber im letzten Viertel, so dass sein Licht nicht allzu sehr stören dürfte", so die Expertin.Übrigens: Zum Sternschnuppen beobachten braucht man kein Fernrohr, sondern klaren Himmel, möglichst viel freie Sicht rundherum, wenig störende Beleuchtung, vielleicht einen gemütlichen Liegestuhl und ein wenig Geduld.
Was genau sind Sternschnuppen?
So imposant sie manchmal aussehen, entstehen die Himmelsleuchtspiele oft aber nur aufgrund winziger Partikel. „Eine Sternschnuppe ist eine Erscheinung in unserer Lufthülle: Ein nur wenige Millimeter bis etwa einen Zentimeter großes Staubteilchen dringt in die Erdatmosphäre ein, verglüht in ihr - und diese 'leuchtende Luft' sehen wir als Lichtspur am Himmel", erläutert Monika Staesche. Das Teilchen selbst können wir nicht sehen, da es in dieser Entfernung - rund 80 Kilometer über dem Erdboden- für das bloße Auge viel zu klein ist.
Warum aber treten Sternschnuppen zu manchen Zeiten gehäuft auf?
Auf ihrer jährlichen Bahn um die Sonne kreuzt die Erde mehrere Male „Wolken" von Staubteilchen. Im Falle der Perseiden sind dies die Teile eines Kometen, genauer: Teile des 109P/Swift-Tuttle-Himmelskörpers. Hinter dem Namen verbergen sich Lewis Swift und Horace Parnell Tuttle, die den Kometen 1862 entdeckten. „Dieser Komet, ein großer, schmutziger Eisball von rund 30 Kilometern Durchmesser, umrundet die Sonne auf einer Bahn, die jene der Erde kreuzt. Auf jedem seiner Umläufe um die Sonne verliert der Eisball Material, das sich über seine Bahn verteilt. Fliegt die Erde durch diese Reste, so stößt sie mit ihnen zusammen, Teilchen dringen in die Erdatmosphäre ein, und wir sehen Sternschnuppen am Himmel."
Wie kommen die "Perseiden" zu ihrem Namen? Die Sternschnuppen scheinen dabei aus einem bestimmten Punkt am Himmel zu kommen, dem sogenannten "Radiant" - dieser liegt hier im Sternbild Perseus, deswegen wird der Sternschnuppenschwarm auch die "Perseiden" genannt. In Wahrheit nehmen die Sternschnuppen natürlich nicht in diesem Sternbild ihren Ausgang: Zum einen haben Sternschnuppen nichts mit Sternen zu tun, zum anderen ist dies ein ähnlicher Effekt, wie er bei einem durch Schneegestöber fahrenden Auto festgestellt werden kann: Sämtliche Schneeflocken scheinen aus einem Punkt direkt vor uns zu kommen. Im Volksmund wurden und werden mancherorts die Perseiden übrigens die "Laurentiustränen" genannt, weil sie um den Namenstag des Heiligen Laurentius herum auftraten, dem 10. August.
Übrigens: Die beiden hellen Gestirne in der Nähe des Mondes in den beiden beschriebenen Nächten sind die Planeten Jupiter (rechts oberhalb) und Venus (sehr hell, links unterhalb).
Keine Sorge bei schlechtem
Wetter
Sollte Ihnen das Wetter am 11./12. August einen Strich durch die Sternschnuppennacht machen, geben Sie nicht auf. „Die Aktivität der Perseiden erstreckt sich insgesamt über den Zeitraum vom 17. Juli bis zum 24. August, wenn auch nur zum Maximum so viele Sternschnuppen zu sehen sind", betont Monika Staesche. Es wird also sicher noch die ein oder andere Gelegenheit zum Schauen, Staunen und Wünschen geben.
Sollte Ihnen das Wetter am 11./12. August einen Strich durch die Sternschnuppennacht machen, geben Sie nicht auf. „Die Aktivität der Perseiden erstreckt sich insgesamt über den Zeitraum vom 17. Juli bis zum 24. August, wenn auch nur zum Maximum so viele Sternschnuppen zu sehen sind", betont Monika Staesche. Es wird also sicher noch die ein oder andere Gelegenheit zum Schauen, Staunen und Wünschen geben.
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