Vor
65 Jahren gingen die Schlagzeilen um einen angeblichen Ufo-Absturz
bei Roswell im US-Bundesstaat New Mexico um die Welt. Das
Spektakuläre: Sogar die US-Luftwaffe bestätigte die Meldung. Kurz
darauf revidierte sie diese jedoch. Statt von einer „fliegenden
Untertasse“ sprach man fortan von einem „Wetterballon“, der
Anfang Juli 1947 bei der Kleinstadt abgestürzt sei.
Tatsachenverfälschung, behauptet der ehemalige CIA-Agent Chase
Brandon heute: der UFO-Absturz sei „wirklich passiert“. „Es war
kein verdammter Wetterballon. Es war das, was die Leute zunächst
berichteten“, sagt Chase Brandon über die UFO-Meldung in Roswell.
Brandon war 25 Jahre lang als verdeckter Ermittler für den
US-Geheimdienst CIA tätig und hatte an Missionen gegen
internationalen Terrorismus, Drogenhandel und Waffenschmuggel
teilgenommen. Der Ex-Agent hat viel in seinem Leben gesehen, doch der
Vorfall um das ominöse Flugobjekt, der sich Anfang Juli 1947 in der
amerikanischen Kleinstadt Roswell ereignet haben soll, brannte sich
in sein Gedächtnis:
„Es war eine Maschine, die eindeutig nicht von
diesem Planeten stammte.“ Zu dem Schluss kam Brandon Mitte der
90er-Jahre, als er im Hauptgebäude der CIA in Langley, Virgina, eine
Sonderabteilung betrat: die Historical Intelligence Collection
(Historische Sammlung von Aufklärungsdaten) - eine Art Archiv, in
dem der Geheimdienst Informationen über alte Fälle in Schachteln
aufbewahrt. „Es war in einem großen gewölbten Raum, zu dem nicht
jeder Zutritt hatte“, erklärte Brandon gegenüber der „Huffington
Post“. Die Schachteln erregten Brandons Interesse. „Eines Tages
schaute ich mich da um und las einige Titel, die meist
handgeschriebene Zusammenfassungen dessen waren, was sich in den
Schachteln befand.“ An einer Box blieb er stehen: „Es stand nur
ein Wort darauf: Roswell.“ Brandon konnte der Versuchung nicht
widerstehen und lüftete den Deckel der geheimnisvollen Schachtel:
„Schriftliches Material und Foto-Material war darin - und das ist
alles, was ich jemals über den Inhalt dieser Schachtel verraten
werde“, so der Veteran. Brandon will sich aufgrund einer
unterzeichneten Geheimhaltungserklärung beim CIA nicht weiter zum
Inhalt besagter Schachtel äußern. Er deutet aber an, dass es sich
um Beweise zum Ufo-Absturz handelte. „Für mich war es definitiv
dieser eine Schlüsselmoment, der bestätigte, dass alles, woran ich
glaubte und wovon ich wusste, dass so viele andere Leute daran
glaubten, tatsächlich passiert war.“ Er habe danach die Schachtel
zurück ins Regal gestellt. Dass Brandon diese Enthüllung gerade
jetzt macht, ist allerdings kein Zufall: Sein Science Fiction-Buch
„The Cryptos Conundrum“ ist gerade in Amerika
erschienen.Merkwürdig sind die Dinge aber in jedem Fall, die sich
vor 65 Jahren in Roswell ereignet haben: Über Nacht hatte das
US-Militär seine Aussagen zu dem angeblichen UFO-Absturz am 8. Juli
1947 revidiert. Zunächst hieß es, man habe eine fliegende
Untertasse bei Roswell entdeckt, einen Tag später wurde die Meldung
korrigiert und man sprach fortan von einem Wetterballon. Den
Nuklearphysiker und heutigen Ufologen Stanton T. Friedman verwundern
die Enthüllungen Brandons keineswegs. In den 1970er Jahren hatte
Friedman zahlreiche Augenzeugen von damals aufgespürt, unter anderem
auch Major Jesse Marcel. Dieser habe in einem Interview angeblich
erklärt, dass der damalige „Wetterballon“-Fund nicht von der
Erde stammte. Friedman forscht auch heute noch zu Ufos: „Es ist nun
65 Jahre her, dass sich die Dinge in Roswell ereignet haben.” Es
sei deshalb „an der Zeit, dass sich der mythische Teil der
Geschichte, von der wir nicht alle Stücke zusammen haben, in den
Ruhestand verabschiedet und durch die wahre Geschichte, durch das,
was wirklich passierte, ersetzt wird“, so Friedman gegenüber der
Website. „In allen Einzelheiten - und die haben bisher wir ganz
sicher nicht.“
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