Kannur
(Indien) - Erneut ist über dem indischen Bundesstaat Kerala ein
blutroter Regen niedergegangen. Während die meisten Meteorologen in
derartigem "Blutregen" Verfärbungen des Regenwassers als
Folge von Auswaschung von Luftverschmutzungen oder auch Wüstensand
und Algen sehen, offenbarte eine Analyse von Proben ähnlich roten
Regens, wie er seit 2001 schon mehrfach über Kerala niedergegangen
war, darin zellartige Strukturen, die sich trotz fehlender DNA
reproduziert. Einige Astrobiologen vermuten sogar, dass es sich um
außerirdische Zellen handeln könnte.Der erneute rote Regen
ereignete sich laut der "Times of India" am vergangenen
Donnerstag ab 6:50 Uhr, dauerte rund 15 Minuten an und färbte - so
die Angaben von Anwohnern der Stadt Kannur - Straßen und Plätze
blutrot.
Noch vor weiterführenden Untersuchungen kommentierte der
Direktor der Wetterbehörde in Thiruvananthapuram den Vorfall mit dem
Hinweis auf atmosphärische Verschmutzungen, die vom Regenwasser
ausgewaschen werden. Während die bisherigen seit 2001 dokumentierten
Blutregen immer nur zu Beginn der Regenzeit niedergingen, fällt der
aktuelle Fall in die mittlere und damit schwächste Zeit des Monsuns.
Genommene Proben sollen nun auf ihre Zusammensetzung untersucht
werden. Zum ersten Mal im September 2001, danach erneut 2006, 2007
und zuletzt 2008, wurden Fälle vergleichbaren Blutregens analysiert
und dabei zellartige Kleinstpartikel als Verursacher der roten
Färbung des Regens entdeckt. Weitere Analysen haben mittlerweile
gezeigt, dass diese "Zellen" (s. Abb.) biologisch nicht
einzuordnen sind, keine DNA beinhalten und sich dennoch wie
biologische Organismen reproduzieren können. Wissenschaftler wie der
Astrobiologe Chandra Wickramasinghe von der University of Buckingham
(ehem. Cardiff University) spekulieren, dass es sich um eine noch
unbekannte Art außerirdischer Zellen handelt, deren Ursprung in
Kometentrümmern im Erdorbit liegt. Jetzt liegen weitere
Untersuchungsergebnisse vor, die diese These mehr und mehr stützen.
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