Dienstag, 11. September 2012

Sollten die Nazca-Linien Außerirdische anlocken?

Peru, 1924: Bei einem der ersten Linienflüge über die südamerikanische Pampa machen Piloten eine unglaubliche Entdeckung. Gigantische Zeichnungen durchziehen die Landschaft – Dreiecke, Spiralen, Abbilder von Pflanzen, Tieren, Menschen. Durch ihre Ausmaße sind die Figuren nur aus der Luft erkennbar. Untersuchungen ergeben: Vor rund 2000 Jahren kratzen Unbekannte „Künstler“ die obere Schicht aus eisenhaltigem Sand und Kieseln ab, bis der hellere Boden erscheint und Muster bildet. Handelt es sich um astronomische Kalender? Zeigen sie unterirdische Wasserläufe an? Bestsellerautor Erich von Däniken hält die Scharrbilder sogar für Landeplätze Außerirdischer. Bis heute sind Wissenschaftler damit beschäftigt, diese Geoglyphen zu vermessen. Die Teams setzen ferngesteuerte Minihubschrauber, GPS und Satellitenbilder ein. Mit dabei: Dr. Markus Reindel vom Deutschen Archäologischen Institut. Er datiert die frühesten Zeichnungen auf die sogenannte Paracas-Zeit von 800 bis 200 v. Chr., zur Blüte entwickeln sie sich 0 bis 450 n. Chr., ab dem Jahr 600 bricht die Schöpfertätigkeit ab. Schuld könnte der Klimawandel sein, der die Landschaft veröden lässt. Ausgrabungen bringen neue Erkenntnisse und widerlegen die These vom UFO-Landeplatz. „In Steinbauten, die als Teile der Geoglyphen angesehen werden können, fanden sich Opfergaben, die offenbar im Zusammenhang mit Wasser- und Fruchtbarkeitskulten niedergelegt wurden“, fasst Reindel zusammen. So könnte sich die Szene abgespielt haben: In Prozessionen ziehen Indios über die rituellen Bilder. Sie Tanzen – und flehen so die Götter um Regen an.



Quelle Hörzu Wissen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen