Peru, 1924: Bei einem der ersten
Linienflüge über die südamerikanische Pampa machen Piloten eine
unglaubliche Entdeckung. Gigantische Zeichnungen durchziehen die
Landschaft – Dreiecke, Spiralen, Abbilder von Pflanzen, Tieren,
Menschen. Durch ihre Ausmaße sind die Figuren nur aus der Luft
erkennbar. Untersuchungen ergeben: Vor rund 2000 Jahren kratzen
Unbekannte „Künstler“ die obere Schicht aus eisenhaltigem Sand
und Kieseln ab, bis der hellere Boden erscheint und Muster bildet.
Handelt es sich um astronomische Kalender? Zeigen sie unterirdische
Wasserläufe an? Bestsellerautor Erich von Däniken hält die
Scharrbilder sogar für Landeplätze Außerirdischer. Bis heute sind
Wissenschaftler damit beschäftigt, diese Geoglyphen zu vermessen.
Die Teams setzen ferngesteuerte Minihubschrauber, GPS und
Satellitenbilder ein. Mit dabei: Dr. Markus Reindel vom Deutschen
Archäologischen Institut. Er datiert die frühesten Zeichnungen auf
die sogenannte Paracas-Zeit von 800 bis 200 v. Chr., zur Blüte
entwickeln sie sich 0 bis 450 n. Chr., ab dem Jahr 600 bricht die
Schöpfertätigkeit ab. Schuld könnte der Klimawandel sein, der die
Landschaft veröden lässt. Ausgrabungen bringen neue Erkenntnisse
und widerlegen die These vom UFO-Landeplatz. „In Steinbauten, die
als Teile der Geoglyphen angesehen werden können, fanden sich
Opfergaben, die offenbar im Zusammenhang mit Wasser- und
Fruchtbarkeitskulten niedergelegt wurden“, fasst Reindel zusammen.
So könnte sich die Szene abgespielt haben: In Prozessionen ziehen
Indios über die rituellen Bilder. Sie Tanzen – und flehen so die
Götter um Regen an.
Quelle Hörzu Wissen
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