Eine
neue Froschart gibt den Forschern Rätsel auf: Die Winzlinge sondern
gelbe Farbe ab, wenn man sie berührt. Entdeckt wurden sie im
Hochland von Panama, wo Amphibien seit Jahrzehnten von einem Pilz
bedroht sind. Einen leuchtend gelben Frosch, der
abfärbt, haben Forscher im dichten Regenwald von Panama aufgespürt.
Warum der nur etwa zwei Zentimeter große Regenfrosch bei Berührung
seine Farbe abgibt, ist den Wissenschaftlern allerdings noch ein
Rätsel. Zur Abwehr von Feinden sei die Eigenschaft jedenfalls
ungeeignet, da die Farbe keine giftigen Komponenten enthalte,
berichtete das Senckenberg Forschungsinstitut am Mittwoch in
Frankfurt.
Das deutsch-panamaische Expeditionsteam entdeckte zugleich
eine Frosch- und eine Salamanderart wieder, die im Hochland des
mittelamerikanischen Landes seit mehreren Jahrzehnten nicht gesichtet
wurden. Die ungewöhnlichen Paarungsrufe der männlichen
Gelbfärber-Regenfrösche (Diasporus citrinobapheus) hatten die
Biologen auf die Spur der winzigen Amphibie gebracht. "Die Rufe
dieser Art unterscheiden sich stark von anderen Fröschen. Da hatten
wir gleich den Verdacht, dass wir hier eine neue Art gefunden haben",
sagte der beteiligte Biologe Andreas Hertz. "Es war aber gar
nicht so einfach, die winzigen Tiere im dichten Regenwald ausfindig
zu machen, geschweige denn zu fangen." In der unzugänglichen
Bergwelt im Westen Panamas suchten die Wissenschaftler auf
verschiedenen Expeditionen von 2008 bis 2010 vor allem an den Ufern
von Bergbächen und im Nebelwald nach seltenen Fröschen und
Salamandern. Sie konnten dabei auch 18 von insgesamt 33 gefährdeten
und stark gefährdeten Amphibienarten nachweisen. Darunter ist auch
ein Salamander, der seit seiner Entdeckung vor 34 Jahren nicht mehr
nachgewiesen werden konnte sowie ein Frosch, der seit 27 Jahren nicht
mehr in Panama gesehen wurde. Vor allem Ende des 20. Jahrhunderts
waren zahlreiche Amphibien in der Region an einer Pilzerkrankung
gestorben. Gravierender sei jedoch der Verlust von geeignetem
Lebensraum, erläuterte Hertz. Er forderte das entlegene Cerro
Colorado Areal nicht für den Kupferabbau freizugeben, sondern als
Schutzgebiet auszuweisen, um die Arten für künftige Generationen zu
erhalten. "Es gibt sie an keinem anderen Ort der Welt."
Ihre Studien präsentieren die Forscher in den Fachjournalen
"Amphibian and Reptile Conservation" und "ZooKeys".
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