Washington/
USA - Während des Vietnamkrieges (1965-1975) schickten die
Kommandierenden der in Vietnam stationierten US-Streitkräfte täglich
Berichte über die Ereignisse und Kampfhandlungen vor Ort. Aus einem
jetzt von einem Archivar der "U.S. National Archivs"
entdeckten und auf deren offiziellen Seite veröffentlichten Bericht,
geht die Landung eines eiförmigen unbekannten Flugobjekts am 6.
Januar 1969 in unmittelbarer Nähe des US-Helikopterstützpunkts Chu
Lai hervor.Wie der Archivar Joe Gillette im Blog der Archive auf
"blogs.archives.gov" berichtet, stammt der Bericht vom
"23rd Infantry Division’s Chu Lai Defense Command",
dessen Aufgabe die Verteidigung des Chu Lai Sektors entlang der
vietnamesischen Küste war.
Zur Einheit zählten zahlreiche
Beobachtungstürme und Wachposten rund um die Basis, deren Personal
jegliche ungewöhnlichen Aktivitäten zu melden hatte. Am 6. Januar
1969 kam es laut dem Bericht von Tower 72 um 01:52 Uhr zu folgendem
Vorfall: "Tower 72 meldet ein in ihr Gebiet einfliegendes Objekt
in rund 700 Metern Entfernung, Azimut 310°. Das Objekt flog langsam
über dem Beobachtungsposten (in das Gebiet) ein und landete. Während
sich das Objekt bewegte, zeigte es ein glühendes Leuchten. Es hatte
einen Durchmesser von 4,5 bis 6 Metern und die Form wie ein großes
Ei. Der Kontrolltower konnte das Objekt nicht mittels Radar
bestätigen. Das Objekt schien während es sich bewegte auch
keinerlei Geräusch von sich zu geben." Originaltranskript: "Twr
72 rpts object flying into their area about 700m infront [sic] of
them, AZ 310°. Object came in slow over the ASP & landed. When
object moves it has a glowing light. It is about 15 – 20 ft across.
It is shaped like a big egg. Control twr rpts their radar did not
pick anything up. Object also does not seem to have any sound to it
when it moves." (Quelle: archives.gov) Leider finden sich in den
chronologisch auf diesen Bericht folgenden Einträgen nur noch die
Benachrichtigung des diensthabenden Offiziers, jedoch keine Verweise
auf weitere Schritte in dieser Angelegenheit. Allerdings fehlen auch
sämtliche Einträge der darauf folgenden zwei Tage (7. und 8. Januar
1969) gänzlich... In der Veröffentlichung der "U.S. National
Archives" diskutiert Gillette auch mögliche rationale
Erklärungen für die Beobachtung der Soldaten: "Leuchtschussmunition
und militärische Leuchtfeuer (Flares) können beide das beschriebene
Leuchten verursachen, Leuchtschussmunition schwebt allerdings nicht
zu Boden und ist ganz bestimmt nicht eiförmig. Flares können zwar
zu Boden schweben, sind aber ebenfalls nicht eiförmig." Auch
der Drogenkonsum, der gerade auch im 1969 ein bekanntes Problem unter
den US-Soldaten darstellte, könnte laut Gillette, die Sichtung
möglicherweise erklären. "Für gewöhnlich waren allerdings
drei Soldaten auf einem solchen Wachturm postiert. Sollte es sich
also um eine durch Drogen hervorgerufenen Vision gehandelt haben,
erscheint es nur schwer vorstellbar, dass alle drei Soldaten der
gleichen Halluzination unterlegen waren. Allerdings könnte die
gemeinsame Sichtung einer unbekannten Erscheinung dazu geführt
haben, dass einer der drei Soldaten - gerade im gemeinsamen
Drogenrausch - seine Kameraden von seiner Interpretation der Sichtung
überzeugt hatte. Auch könnte Langeweile die Soldaten zu kreativer
Geschichtenerzählung verführt haben, was jedoch für den Fall, dass
dies bekannt worden wäre, eine Disziplinarstrafe für die Soldaten
mit sich gebracht hätte." Gillette schließt seinen Kommentar
mit der Einschätzung, dass "obwohl es sowohl für die Sichtung
als auch den Bericht an sich potentielle rationale Erklärungen geben
könnte", aus den Militärberichten keinerlei Informationen
hervorgehen, die darauf verweisen könnten, was damals tatsächlich
vorgefallen war: "Die Wahrheit ist vielleicht irgendwo da
draußen, aber sie findet sich nicht in diesen Akten."
UFO-Forscher wie Antonio Huneeus zeigen sich hingegen an der
Übereinstimmung der Eigenschaften des beschriebenen Objekts mit
typischen Merkmalen unidentifizierter Flugobjekte (UFOs) aus der
thematischen Fachliteratur interessiert. Huneeus kommentiert den Fall
u.a. auf "OpenMinds.tv" wie folgt: "Auch wenn der
Logbucheintrag nur sehr kurz ist, so stimmen doch einige der
beschriebenen Eigenschaften (des Objekts) mit jenen von UFOs aus
anderen Fällen in der Literatur überein. So beschrieben die
ungenannten Soldaten, dass das Objekt sehr langsam flog, bevor es
landete und dass es ein glühendes Leuchten von sich gab. Es wurde
nicht vom Radar geortet - auch dass ist eine mit vielen
UFO-Sichtungen übereinstimmende und auch aus der militärischen
Tarnkappentechnologie bekannte Eigenschaft. Die Ei-Form des Objekts
gehört zudem zu den am meist beschriebenen Formen unidentifizierter
Flugobjekte und findet sich so in zahlreichen anderen UFO-Berichten
wieder. Der wohl bekannteste Fall stammt aus Socorro, New Mexico, wo
im April 1964 ebenfalls die Landung eines eiförmigen Objekts durch
den Polizisten Lonnie Zamora beschrieben wurde.
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