Am sonnigen 19. Mai 1780 brach gegen Mittag eine unerklärliche
Dunkelheit übers Land herein. Eine Dunkelheit gegen die eine
Sonnenfinsternis oder eine Mondlose Nacht taghell wäre. Die
Ereignisse an jenem Tag wurden nie aufgeklärt.
Wir schreiben das Jahr 1780. Nicht einmal vier Jahre nach der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika erlebten die Einwohner der Gründerstaaten ein Naturphänomen, welches in der Art noch nicht beobachtet wurde.
Wir schreiben das Jahr 1780. Nicht einmal vier Jahre nach der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika erlebten die Einwohner der Gründerstaaten ein Naturphänomen, welches in der Art noch nicht beobachtet wurde.
Der 19. Mai 1780 begann als strahlender
Tag. Keine Wolke war am Himmel zu sehen; kein Wind wehte. Es war ein
Tag, wie er schöner nicht hätte sein können. Gegen 10 Uhr entstand
im Südwesten von Neuengland ein leichter Nebel, der sich nach
Nordosten ausbreitete. Danach überkam eine Dunkelheit das Land, die
sämtliches Licht verschluckte. Zusehends wurde es immer und immer
düsterer. Niemand konnte sich die Ursache erklären. Rauch war
keiner zu sehen, und bewölkt war es auch nicht. Innerhalb von
kürzester Zeit wurde aus dem hellstem Tag die dunkelste Nacht.
Zuerst wurden Kerzen angezündet und
Fackeln in den Straßen aufgestellt. Doch die Finsternis verschluckte
sämtliches Licht. Selbst wenn man direkt bei einer Fackel stand,
konnte man die Hand vor Augen nicht sehen. Gegen 12 Uhr Mittags
breitete sich Unruhe aus und Schulen wurden geschlossen. Kirchen
öffneten ihre Pforten, und verkündeten das Jüngste Gericht. Doch
davon waren die Menschen schon längst überzeugt.
Gegen 15 Uhr bedeckte die tuntige
Schwärze die heutigen US-Bundesstaaten Maine, New
Hampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode
Island, sowie Conneticut, New York und Teile
von Pennsylvania. Im Großen und Ganzen also jenes Gebiet im
Nordosten der USA, welches man als Neuengland bezeichnet.
Das unheimliche Wetterphänomen sollte daher als Die Dunkelheit
von Neuengland in die Geschichte eingehen.
Eine Dunkelheit, die mit den Begriff,
wie wir ihn kennen, soviel zu tun hat, wie ein Betonblock mit einem
Pudding. Der Dark Day von Neuengland hatte regelrecht
biblische Dimensionen. Weder das Sonnenlicht, noch das Licht der
Fackeln konnte die Finsternis überwinden. Nach knapp 24 Stunden
verschwand die Finsternis genauso plötzlich und unerklärlich, wie
sie entstanden ist. Nun suchte man nach einer Erklärung für die
mysteriöse Lichtlosigkeit. Es wurde vermutet, dass die Asche eines
Vulkans das Licht der Sonne verdunkelte. Dazu fehlt jedoch der
passende Vulkan. Auch Waldbrände konnten in der Umgebung nicht
festgestellt werden. Eine Sonnenfinsternis oder ein Komet zwischen
Sonne und Erde kann astronomisch ausgeschlossen werden. Bis heute ist
das Phänomen nicht aufgeklärt.
Dennoch blieb die Finsternis von
Neuengland kein Einzelfall. Am 19. August 1763 wurde ganz London
in eine Dunkelheit gehüllt, die weder Fackeln noch Laternen
durchbrechen konnten. Am 26. April 1884 färbte sich der Himmel über
dem englischem Preston gegen 12 Uhr pechschwarz. Ähnliches
wurde am 2. Dezember 1904 in Memphis dokumentiert: Eine
halbe Stunde lang dominierte völlige Schwärze den Himmel. Bisher
ist nicht bekannt wodurch dieses Phänomen zustande kam.
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